Das Tapen ist eine Therapieform, die ursprünglich 1970 von dem Chiropraktiker Kenzo Kase entwickelt wurde. Seine Therapie nannte er Kinesio- Taping. Kenzo Kase hat in verschiedenen Ländern wie Mexiko und den USA Kliniken errichtet und dort seine Therapie praktiziert. International wurde die Methode durch den Sport bekannt. Bei den Olympischen Spielen sah man bei der japanische Volleyballmannschaft erstmals getapte Sportler. Das Tapen ist seither weiter entwickelt und Dr. Sielmann hat seine eigene Methode deshalb "Medi-Taping" genannt.
Schmerztherapie ohne Medikamente
Chronische Schmerzen entstehen oft durch eine Verschiebung der Statik im menschlichen Skelettsystem. Die schwächste Stelle ist das Kreuz-Darmbeingelenk. Daraus resultiert eine dauerhaft verspannte Muskulatur, es kommt zur Unterversorgung mit Sauerstoff des Muskels, es folgen Übersäuerung, Entzündung und Schmerzen. Beim Medi-Taping wird die dysregulierte Statik des Skelettsystems durch eine Triggerpunktbehandlung ausgeglichen und es werden zusammen spielende Muskelketten und Faszien bei der Behandlung mit Tapes versorgt. Aufgrund der Elastizität des Tapes wird der Muskel bei jeder Bewegung leicht massiert. Die Schmerzreizweiterleitung wird über die Haut durch das aufgeklebte Tape unterbrochen.
Dieses Phänomen wurde bereits 1965 von den Psychologen Melzack und Wall in ihrer sogn. Gate-Theorie (gate = engl. Tor) beschrieben. Sie besagt, dass es im Rückenmark einen Regelmechanismus gibt, der den Zustrom von Nervenimpulsen steiger oder verringert. Erst wenn die Informationen, die durch das "Tor" gelangen eine gewisse kritische Menge überschreiten, kommt es im Hirn zur Aktivierung der für die Schmerzwahrnehmung zuständigen Nervenzonen. Die Schmerzbotschaften werden sowohl über die Haut, als auch über den Muskelfasern geleitet. Hautbotschaften können offenbar viele Rückmeldungen der Muskeln überlagern, so dass das auf die Haut aufgeklebte Tape zur Schmerzbefreiung und zur Entspannung der Muskulatur führt.
Wann wird die Therapie angewendet?
Grundsätzlich bei vielen verschiedenen Beschwerden, wie z.B. Tennisellenbogen, Ischias, Schulterbeschwerden, Hüftschmerzen oder Verspannungen. Oft ist auch eine Kombination mit einer
klassischen Rückenmassage sinnvoll.
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